• Wanderung

    Wanderung

    Vulkanroute

    über die Cumbre Vieja

    entlang Vulkankratern

    in den Süden

  • Naturpark

    Naturpark

    Cumbre Vieja

    traumhafte Ausblicke

    entlang der Vulkane

  • Lavas la Malforada

    Lavas la Malforada

    Cumbre Vielja

    erstarrte Lavaseen,

    Vulkanschlote und

    imposante Krater

  • Volcán Martin

    Volcán Martin

    Cumbre Vieja

    einer der schönsten

    Vulkane

Vulkanroute La Palma

Der Naturpark »Cumbre Vieja«

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Die im Süden der Insel gelegene Cumbre Vieja (»alter Höhenrücken«) ist, anders als es ihr Name nahelegt, geologisch betrachtet der jüngste Teil La Palmas. Entlang der Cumbre reihen sich zahllose Vulkankegel als Zeugen dieses relativ jungen Vulkanismus. Die Cumbre Vieja  ist die direkte Fortsetzung der älteren und deutlich niedrigeren Cumbre Nueva (»neuer Höhenrücken«). Durch diese beiden Höhenrücken wird die Insel La Palma in zwei unterschiedliche Klimazonen geteilt. Während der Westen mit den zentralen Ortschaften Los Llanos und El Paso meist trocken und sonnig ist, stauen sich an der Ostseite bei Santa Cruz die Passatwolken und verursachen ein feuchtes und regenreiches Klima.  

Der Gebirgskamm fungiert dabei als Wetterscheide. In den Abendstunden lässt sich oft ein besonders Naturschauspiel über der Cumbre Nueva beobachten. Mit nachlassender Kraft der Sonne steigen die Wolken an der Ostseite auf und fallen über die Cumbre Nueva. Dabei bilden sie spektakuläre Kaskaden, die vom rötlichen Abendlicht beleuchtet werden.
Die eindrucksvolle Landschaft Cumbre Vieja mit ihren Schlackenkegeln, Kratern, Lavafeldern und Kiefernwäldern wurde als Naturpark unter Schutz gestellt. Entlang der Cumbre führt auch eine der schönsten und bekanntesten Wanderungen der Insel: »Ruta de los Volcánes«. Die Wanderung entlang der Vulkanroute verläuft über den kompletten Höhenrücken bis an die Südspitze La Palmas beim Vulkan Teneguía. Dort fand 1971 der letzte Vulkanausbruch der Insel statt. Dabei ergossen sich die Lavamassen des Teneguía ins Meer und schufen neues Land.

Die San Juan-Eruption

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Im Jahr 1949 ereignete sich, nach über 200 Jahren Ruhezeit, am Johannistag, dem 24. Juni 1949 – deswegen San Juan-Eruption – eine mehrere Wochen andauernde Phase von mehr oder weniger zeitgleichen Aktivitäten an drei unterschiedlichen Ausbruchsstellen. Die von starken Erdbebenbegleiteten Ausbrüche dauerten bis zum 4. August 1949.

Während der ersten Eruption  entstand der Krater Duraznero. Zunächst wurde festes Material (Pyroklasten) wie Asche, Lapilli oder vulkanische Bomben ausgestoßen. Die Serie der Duraznero-Eruptionen endete am 6. Juli mit einer phreatomagmatischen Explosion (vulkanische Explosion aus dem direkten Kontakt von Lava mit Wasser). Am 30. Juli ergoss erneut sich ein Lavastrom nach Osten bis zur Küste
Am 6. Juli entstand eine vulkanische Spalte im Westen der Cumbre Vieja bei Llano del Banco. Von dort traten große Mengen Lava aus, die auf der Westseite der Insel in Richtung Meer flossen. Der Lavafluss dauerte 20 Tage und ließ eine neue Lavaplattform im Meer entstehen. Heute steht dort die kleine Siedlung La Bombilla. Der Spaltenvulkan Hoyo del Banco wird heute meist Volcán de San Juan genannt.

Die dritte Eruptionsstelle, der Explosionskrater des Hoyo Negro, entstand am 12. Juli und wurde von zwei starken Erdbeben vom 11. bis 13. Juli begleitet. Dieser Ausbruch wurde von starken phreatomagmatischen Explosionen eingeleitet und ein riesiger neuer Schlot wurde in die alten Vulkankegel gesprengt. Da besonders dunkle Aschen und Lapilli und vorwiegend Gase austraten, bekam der Krater den Namen Hoyo Negro (»schwarzes Loch«). Vom 21. bis 24. Juli wurden erneut zwei heftige Erdstöße verzeichnet.

Cratér Hoyo Negro

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Der trichterförmige, stark erodierte Cratér Hoyo Negro, dt. schwarzes Loch (»Hoyo Negro«) ist mit seiner braun-schwarzen Färbung einer der imposantesten Vulkane der Cumbre Vieja. Bei seinem Ausbruch im Jahr 1949 spie der Explosionskrater durch die ein gewaltiger Schlot in erster Linie Gas und nur wenig der sehr dunklen Aschen und Lapilli aus. Lava floss hier nie. Bei den massiven Explosionen wurde ein älterer, schon bestehender, Vulkankegel gesprengt.

Die tiefen Schlote des Vulkans an deren Grund sich Wasser sammelt reichen bis tief in den Berg. Nach rund 140 Meter ist der Kratergrund erreicht.

Der Krater Hoyo Negro liegt auf mehreren Wanderrouten. Man erreicht ihn über die »Ruta de los Volcánes«, oder über Rundwanderungen vom Refugio El Pílar. Zwei weitere Wege führen von der Ost- und Westseite der Cumbre Vieja nahe dem Krater auf den Höhenkamm hinauf.

Pico Nambroque

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Mit einer Höhe von 1.925 Metern ist der Pico Nambroque nach dem Deseada der zweithöchste Berg der Cumbre Vieja. Der liegt im Zentrum der Vulkankette. Beim Pico Nambroque handelt es sich um einen alten Vulkan, der schon vor den Eruptionen im Jahr 1949 bestanden hat.

An seinem Gipfel befinden sich markante Felsformationen, die steil zur Nordseite hin abfallen. Am Vulkan findet man mehrere kleinere Krater und Felsspalten. Besonders interessant ist  ein von Basaltgestein umgebener Entgasungsschlot von etwa einem Meter Durchmesser, der senkrecht in die Tiefe fällt. Vom Hauptkrater des Nambroque hat man eine traumhafte Rundumsicht über die Kiefernwälder bis zur Caldera de Taburiente mit der Cumbre de los Andenes und Richtung Süden auf den Vulkan Deseada, die höchste Erhebung der Cumbre Vieja.

Der Pico Nambroque liegt nicht direkt auf der Vulkanroute. Hinter einem Pinienwald in östlicher Richtung ist er jedoch über einen kleinen Abstecher gut erreichbar.

Cratér Duraznero und El Fraile

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Der Cratér del Duraznero entstand am 24. Juni 1949 auf dem Montaña del Fraile – so begann die San Juan-Eruption.

Der Vulkan spuckte anfänglich Gesteinsfragmente, dann Lava. Vom 6. Juli bis 30. Juli trat eine Ruhephase ein, dann begann die Eruptionen erneut. Am Fuß des Kraters bildete sich ein Lavasee, der schnell überlief. Ein schmaler Lavastrom floss die Ostflanke der Cumbre Vieja hinunter und kam kurz vor dem Meer zum Stehen. Mit dem endgültigen Erlöschen der Aktivität am Krater am 4. August 1949 fand die San Juan-Eruption nach ungefähr sechs Wochen ihr Ende.

Der Montaña del Fraile ist mit etwa 1.880 Metern einer der höchsten Berge der Cumbre Vieja. Sein Duraznero genannter Krater hat eine Tiefe von ca. 100 Metern. Beeindruckend ist der erstarrte Lavasee (»Lavas la Malforada«), der im Norden am Fuß des Vulkans liegt. Über seine pechschwarze, von scharfkantigen Zerklüftungen durchzogene Fläche kann man an schönen Tagen bis nach Teneriffa blicken.

Volcánes la Deseada I und II

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Der Vulkan Deseada ist mit seinen beiden Gipfeln der höchste Berg der Cumbre Vieja und liegt ungefähr auf der Mitte der »Ruta de los Volcánes«.

Der östlich gelegene Deseada I ist mit 1.949 Metern der höchste Gipfel des Höhenzugs, sein Zwillingsgipfel Deseada II liegt mit 1.937 Metern nur knapp darunter. Ein 100 Meter tiefer Krater die beiden Spitzen voneinander. Auch der Deseada ist ein alter Vulkan, man geht davon aus, dass er zwischen 5.000 und 6.000 v. Chr. ausgebrochen ist.

Der Berg bietet eine spektakuläre Panoramasicht auf die Insel la Palma und auf die Nachbarinseln Teneriffa, La Gomera und El Hierro.

Volcán Martin

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Der auch Tigalate genannte Volcán Martin brach das erste Mal am 26. Oktober 1646 aus. Anfänglich spuckte er nur Dampf, dann aber auch große Asche- und Gesteinsmengen. Gleichzeitig traten vier Lavaströme aus. Die Lavaflüsse ergossen sich nach Osten und erreichten zwischen den Orten Mazo und Fuencaliente  das Meer. An der Küste bei Fuencaliente öffneten sich ebenfalls zwei Schlote, so entstand auch der Monte de la Luna. Der Tigalate kam erst am 18. Dezember 1646 wieder zur Ruhe.

Der Vulkan Martin ist – von Süden aus kommend – mit 1.563 Metern Höhe der erste richtige Gipfel der »Ruta de los Volcánes«. Er ist mit den rötlichen Lapilli am Kraterrand einer der schönsten Vulkane der Cumbre Vieja. In seinem Krater entspringt eine Quelle, die Fuente del Fuego. Meist sickert sie nur leicht, nach sehr starken Regenfällen bildet sich ein kleines Wasserbassin.

Die tieferen Hänge des Vulkans bedeckt das für die Kanarischen Inseln charakteristische feine, schwarze Lapilli-Geröll. Unterhalb des Vulkans Martín trifft man wieder auf die ersten Kiefernwälder. Oftmals liegt hier auch die Wolkengrenze und man kann den aufsteigenden Passatwolken beim Verdampfen in der Sonne zusehen.