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Wanderungen Los Tilos

Über Die Cordero-Quellen Nach Los tilos

Diese Tour ist eine der eindrucksvollsten Routen der ganzen Insel. Die Wanderung führt entlang eines Wasserkanals durch 13 in den Fels geschlagene Tunnel, die häufig nur gebückt durchschritten werden können. Vorbei an den wasserreichen Marcos- und Cordero-Quellen führt ein langer und schwieriger Abstieg durch den felsigen Barranco del Agua nach Los Tilos.

Streckenweise ist der Wanderweg sehr schmal. Dabei führt er durch den feuchten Lorbeerwald und zerklüftetes Terrain. Neben unterschiedlichen Lorbeerarten und Farnen kann man auch den seltenen Lotus Pyranthus sehen.

HINWEIS: Die Tour ist streckenweise sehr anspruchsvoll und erfordert Trittsicherheit und Konzentration. Zur Durchschreitung der langen, finsteren Tunnel benötigt man unbedingt leuchtstarke Taschenlampen oder besser Stirn­leuch­ten. Eine Regenausrüstung ist zwingend nötig. Bei starkem Wind oder Regenfällen kann die Wanderung nicht unternommen werden. Man muss ganzjährig mit Nebel und Feuchtigkeit rechnen.

Unterwegs keine Einkehrmöglichkeiten, Wasser und Proviant selbst mitbringen; an den Quellen kann man seinen Wasservorrat auffüllen; Grillrestaurant am Besucherzentrum Los Tilos.

Ausgangspunkt: Besucherzentrum Los Tilos; vom ersten Parkplatz aus weiter mit dem Taxi-Shuttle-Service (ca. 15,- € / Person; ab 9 Uhr) zur Casa del Monte. Das Befahren mit dem eigenen Fahrzeug ist nicht möglich; Startpunkt der Wanderung: Casa del Monte.
Endpunkt: erster Parkplatz beim Besucherzentrum
Schwierigkeitsgrad: anspruchsvoll
Dauer: 5 – 6,5 Std. (ca. 14,5 km); einfacher Weg
Höhenunterschied: ~ 200 m Aufstieg, ~ 1.100 m Abstieg

VARIANTE:
An den Cordero-Quellen umkehren
Wenn man an den Cordero-Quellen umkehrt, kann man zur Casa del Monte zurückkehren. Allerdings sollte das vorab mit dem Shuttle-Service abgesprochen sein, damit man hier wieder abgeholt wird. Die letzte Fahrt zurück nach Los Tilos beginnt um etwa 15 Uhr.

Wanderkarte

Routenbeschreibung:

Die Tour startet an der Casa del Monte. Bis zu den Marcos-Quellen verläuft der Weg eben, immer entlang des Wasserkanals, entgegen dessen Flussrichtung. Der erste Abschnitt führt vorbei an eindrucksvollen Steilhängen, durch eine Übergangszone von Kiefern- und Lorbeerwald.

Gleich zu Beginn durchquert man den Ersten von insgesamt 13 Tunneln, der an einer Stelle extrem eng und niedrig ist. Zwischen den Tunneln hat man immer wieder beeindruckende Blicke auf den Barranco del Agua und die umliegenden Schluchten und Vulkanschlote. Hinter dem siebten Tunnel trifft man auf den seltenen Lotus Pyranthus (Feuer-Hornklee), dessen flammenartige Blüte in Rotorange-Tönen leuchtet.

Während man, inzwischen routiniert, die folgenden Tunnel passiert, kann man schon das Rauschen der nahen Quellen hören. Vor Tunnel Nr. 12, dem Letzten vor den Marcos Quellen, sollte man sich unbedingt einen Regenschutz überziehen. Das Wasser strömt hier in regelrechten Sturzbächen aus den Felswänden und von der Decke. Da der steinige Boden dementsprechend rutschig ist, muss man hier besonders vorsichtig sein. An der Seite des Tunnels befinden sich mehrere Öffnungen, von denen man durch einen Wasservorhang spektaku­läre Aussichten auf die Umgebung hat.

Verlässt man den Tunnel, erreicht man unmittelbar dahinter die Marcos-Quellen. Diese stürzen in zahlreichen Wasserfällen aus den senkrecht aufragenden Felswänden über mehrere Stufen hinab. Der abgestufte Weg verwandelt sich hierbei ebenfalls in einen Wasserlauf.

Neben Moosen, Flechten und Farnen wachsen hier Wasser liebende Pflanzen wie Minze, der Kanaren-Zitronenstrauch und Brombeersträucher.

Im Anschluss geht es in einem steilen, anstrengenden Anstieg bergauf. Nach der Durchquerung des letzten Tunnels erreicht man die Cordero-Quellen. Auch diese verfügen über mehrere Austrittsstellen, allerdings mit einer gerin­geren Wassermenge. Der höchste Punkt der Wanderung ist nun erreicht und lädt zu einer Rast ein.

Möchte man die Wanderung nicht fortsetzen, kann man hier umkehren und zur Casa del Monte zurück­wandern.

Nach den Quellen beginnt der lange, steile Abstieg durch die Cordero-Schlucht zum Barranco del Agua. Anfangs kreuzt der Weg mehrmals das steinige Bachbett, später verengt sich die Schlucht und man folgt Steinmännchen-Markierungen direkt durch den Barranco-Grund hindurch. Zu beiden Seiten ragen steile Felswände auf, die von Lorbeergewächsen und Farnen überwuchert sind. Besonders imposant ist der Wurzelnde Kettenfarn, der eine Höhe von bis zu 2,5 Metern erreicht.

Der Wanderweg führt über eine kleine Brücke auf die linke Seite der Schlucht. Von hier geht es, zum Teil über Stufen, steil abwärts. Nach einer Weile kommt man zum Mirador de los Espejos, der einen schönen Blick auf die Cordero-Schlucht und den Barranco del Agua freigibt.

Man folgt dem Weg weiter, vorbei an steil abfallenden Felswänden, durch den Lorbeerwald hindurch, zu einer weiteren Holzbrücke. Diese führt über einen engen und besonders tiefen Schlucht­abschnitt des Barranco del Agua.

Man folgt dem Pfad ein Stück bergauf, bis er in eine breite, abwärts führende Piste mündet. Wenig später zweigt rechts ein Weg zum Mirador Espigón Atravesado ab. Dieser bietet eine herrliche Panorama-Aussicht über das gesamte Lorbeerwaldgebiet Los Tilos.

Im Anschluss wird man auf dem Forstweg weiterhin steil bergab geführt und durchwandert ein Waldstück, das überwiegend von Stinklorbeerbäumen (Til) geprägt ist.

Dahinter durchquert man einen letzten Tunnel und passiert anschließend eine linker Hand gelegene Wetterstation. Unmittelbar danach erreicht man den ersten Parkplatz des Besucherzentrums, an dem man das Auto geparkt hat.